Zum Jahresbeginn war der TV Hattersheim souveräner Tabellenführer,
inzwischen rissen zwei klare Niederlagen das Team von Trainer Klaus Wenzel aus
allen Aufstiegsträumen. Besonders schmerzte die Abfuhr im Derby gegen Aufsteiger
HSG Schwalbach/Niederhöchstadt mit 9:19 (5:9). Die Mannschaft von Trainerin
Heike Langosch kann jetzt sogar den Durchmarsch ins Visier nehmen, liegt nach
Verlustpunkten gleichauf mit Igstadt und Hattersheim. Der vierte Kandidat für
die beiden Aufstiegsplätze, TG Eltville, kommt am 3. März (19.30 Uhr)
zum Nachholspiel in die Westerbachhalle. Davon will ich nichts hören»,
weist die Trainerin die Frage nach einer Rolle im Kampf um den Aufstieg weit
von sich. «Es war absolut nicht zu erwarten, dass das mit dieser Deutlichkeit
über die Bühne geht», sagt Langosch zu dem überraschenden
Erfolg. Gestützt auf eine hervorragende Leistung von Torhüterin Michelle
Vogel und eine kompakte 6:0-Deckung ließen die Gäste den Hattersheimer
Angriff nie zur Entfaltung kommen. «In unserem Angriff haben wir lange
und geduldig gespielt», freute sich die Trainerin über die Disziplin.
Dagegen war der Hattersheimer Trainer Wenzel fassungslos, nachdem sein Team
aus 38 Torchancen neun Tore gemacht hatte. Nichts lief zusammen, es herrschte
das große Nervenflattern. «Zum ersten Mal bin ich richtig sauer.
Sich so vor seinem eigenen Publikum zu verkaufen, ist mit nichts zu entschuldigen»,
haderte Wenzel. Für Hattersheim spielten Silke Versin-Hickel, Carola Hildebrandt,
Kirsten Zäch, Manuela Lukas, Alexandra Christen (2), Sandra Heinze (1),
Andrea Walden, Stefanie Wilzek (4,1), Nora Wendel (1), Conny Rindbauer (1,1),
Kristin Franze und Petra Gensler. Schwalbachs Tore warfen Margareta Beetz (2),
Jennifer Hart (4,3), Mareike Mester (1), Andrea Polony (4) und Joana Wisniewska
(8,3).